Neben aller Kritik schöpften die Juristen auch Mut aus dem Werk von Valla. Er hielt ihnen vor, die Texte aufgrung ihrer mangelnden philologischen Ausbildung gar nicht richtig zu verstehen. Er griff sie an wegen ihres barabarischen Lateins. Zugleich setzte er diese sowohl zur Lebenserneuerung wie als Waffe ein. Valla entwickelte die Philologie zu bis dato nicht gekannter Präzision. Valla hat die antike Rhetorik wiederentdeckt und er zeigte, wie wenig es den frühen Humanisten um die Rekonstruktion der antiken Welt ging. Lorenzo Valla, in Rom geboren, entfaltete seine ganze Gelehrsamkeit in Florenz, dem Zentrum der italienischen Renaissnce. Valla war ein Sprachgenie, ein gebildeter Gelehrter von höchstem Wissen, der auch zu temperamentvollen Kritiken neigte. Unter den Initiatoren einer Reform innerhalb der Rechtswissenschaft befindet sich auch der größte lateinische Philologe des 15. Der Mailänder Jurist Andreas Alciat nahm diesen Impuls auf und begründete mit der humanistischen Jurisprudenz eine juristische Epoche, die ihre Ausrichtung auf die Antike und die klassische Philologie verstärkte. Der bedeutende Gräzist Budé erstellte die ersten philologisch ausgerichteten Kommentare zu den Digesten. Der bedeutendste Philologe des Spätmittelalters als Kritiker der Jurisprudenz! Die Impulse für eine Reform der Rechtswissenschaft gingen von der französischen Reformuniversität Bourges aus. Eleganter, zeitgenössischer Kalbslederband auf fünf Bünde geheftet. Titelblatt mit schönem Druckersignet, 495, 109, (24) S.